„Wir suchen Teamplayer mit Hands-on-Mentalität.“ Kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein. Solche Formulierungen finden sich in unzähligen Stellenanzeigen.
„Wir suchen Teamplayer mit Hands-on-Mentalität.“ Kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein. Solche Formulierungen finden sich in unzähligen Stellenanzeigen. Doch genau darin liegt das Problem: Floskeln wirken nichtssagend und können im schlimmsten Fall das Interesse an der Position mindern. In einem Arbeitsmarkt, der von Fachkräftemangel, wachsender Konkurrenz und einem veränderten Bewerberverhalten geprägt ist, kommt es auf eine klare und ehrliche Kommunikation an. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, welche Floskeln Sie in Stellenanzeigen besser vermeiden sollten und welche Alternativen tatsächlich weiterhelfen.
Diese Floskel ist so häufig wie nichtssagend. Natürlich wünschen sich viele Unternehmen Mitarbeitende, die sowohl eigenständig als auch im Team arbeiten können. Doch der Begriff ist unspezifisch und bietet keinen Mehrwert für die Zielgruppe.
💡 Alternative: Beschreiben Sie konkret, was im Alltag gefordert ist:
„Sie arbeiten eng mit unserem Sales-Team zusammen und bringen Ihre Ideen aktiv in die Weiterentwicklung von Prozessen ein.“
Das ist greifbar und vermittelt ein realistisches Bild vom Arbeitsalltag.
„Dynamisch“ klingt zunächst positiv, wird aber oft als eine Verschönerung für ständig wechselnde Anforderungen oder fehlende Strukturen wahrgenommen.
💡 Alternative: Zeigen Sie offen, wie der Arbeitsalltag aussieht:
„Unsere Branche entwickelt sich rasant – bei uns erwarten Sie kurze Entscheidungswege, ein hohes Entwicklungstempo und Raum für neue Ideen.“
So signalisieren Sie Transparenz und laden gleichzeitig die richtigen Persönlichkeiten ein.
Wer in der Anzeige von „attraktiven Zusatzleistungen“ spricht, aber nichts konkretisiert, verschenkt eine Chance. Denn Benefits sind ein starker Hebel für Aufmerksamkeit und Differenzierung, wenn sie sichtbar gemacht werden.
💡 Alternative: Nennen Sie konkrete Vorteile:
„Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten, kostenloser Parkplatz und ein Weiterbildungsgutschein im Wert von 500 CHF pro Jahr.“
Das macht Ihr Angebot nachvollziehbar und überzeugender.
Dieser Klassiker klingt zunächst fair, ist aber vage und wenig vertrauensfördernd. Gerade jüngere Kandidaten wünschen sich mehr Gehaltstransparenz – auch um besser einschätzen zu können, ob sich eine Bewerbung lohnt.
💡 Alternative: Geben Sie eine Gehaltsspanne an oder beschreiben Sie das Modell:
„Das Gehalt für diese Position liegt zwischen CHF 70’000 und 85’000, abhängig von Erfahrung und Qualifikation.“
Damit zeigen Sie Fairness, Klarheit und heben sich positiv von vielen anderen Inseraten ab.
Diese Formulierung klingt spannend, ist aber zu allgemein. Bewerbende möchten wissen, womit sie konkret ihre Zeit verbringen werden – gerade in einem Bewerbungsprozess mit vielen Unsicherheiten.
💡 Alternative: Zeigen Sie anhand von Beispielen, wie die Abwechslung konkret aussieht:
„Vom Kundenkontakt über die Angebotserstellung bis hin zur Organisation von Events – bei uns erwartet Sie ein vielfältiger Mix an Aufgaben.“
So wird „abwechslungsreich“ zur nachvollziehbaren Realität.
Der Wunsch nach „Belastbarkeit“ ist ein Klassiker, aber oft ein Warnsignal. Denn er kann schnell nach dauerhafter Überlastung oder unrealistischen Erwartungen klingen.
💡 Alternative: Formulieren Sie Ihre Anforderungen realistisch und wertschätzend:
„In intensiven Projektphasen behalten Sie einen kühlen Kopf und setzen Prioritäten.“
Oder: „Wir suchen jemanden, der auch in hektischen Momenten strukturiert bleibt – und wissen, dass Pausen genauso wichtig sind wie Leistung.“
So zeigen Sie Anspruch, ohne abschreckend zu wirken.
Viele Floskeln stammen ursprünglich aus HR-Templates, doch das wichtigste Ziel bleibt Menschen zu erreichen, nicht Maschinen. Kandidaten möchten verstehen, was sie konkret erwartet, wie sie sich einbringen können, und warum sich der Job lohnt.
👉 Versetzen Sie sich in die Rolle Ihrer Wunschkandidaten:
Welche Informationen würden Ihnen bei einer Bewerbung helfen? Welche Sprache spricht sie an? Was löst Neugier aus und was wirkt wie leere Worthülsen?
Klarheit, Ehrlichkeit und Individualität sind hier oft der bessere Weg als perfekte Formulierungen.
Fazit: Mehr Klartext, weniger Floskeln
Floskeln wie „Hands-on“, „leistungsorientiert“ oder „attraktive Benefits“ sind zwar gut gemeint, aber sie sagen wenig aus und bleiben bei Bewerbenden selten hängen.
Setzen Sie lieber auf klare Beschreibungen: nennen Sie konkrete Tätigkeiten, machen Sie Vorteile sichtbar, kommunizieren Sie transparent und verwenden Sie eine authentische Sprache.
So verbessern Sie nicht nur die Qualität der Kandidaten, sondern auch den ersten Eindruck Ihres Unternehmens als Arbeitgebermarke.
Kurz gesagt: Wer sich Mühe beim Text gibt, bekommt auch mehr zurück.